Die LEGR-Präsidentin Nora Kaiser konnte am Vormittag 180 Delegierte und Gäste zur Delegiertenversammlung LEGR begrüssen. Noch nie waren so viele Delegierte anwesend. Die Delegierten des LEGR werden von den Schulhausteams des ganzen Kantons an die Versammlung entsandt. An diesem Novembersamstag nahmen einige Delegierte sogar Kolleginnen und Kollegen als Gäste ohne Stimmrecht mit.
Der aktuelle grosse Zuspruch des LEGR, in dem immer noch gegen 90% der Lehrpersonen der Bündner Volksschule vereint sind, ist unter anderem der Teilrevision des Schulgesetzes zu verdanken. Fast alle Schulhausteams hatten am Vernehmlassungsverfahren teilgenommen. Sie hatten dabei eine konkurrenzfähige Bündner Schule verlangt. Nur gesunde, qualifizierte, zufriedene und motivierte Lehrerinnen und Lehrer können zeitgemäss unterrichten. Die kürzlich publizierte Berufszufriedenheitsstudie des Dachverbandes LCH ergab eine Durchschnittsnote von 4.1, auch bei den Bündner Lehrpersonen. Es gibt also noch viel Luft nach oben.
Fragezeichen
Mit einer Fotoaktion zum Abschluss der DV setzen die Delegierten ein Zeichen an den Grossen Rat. Die Fragezeigen stehen symbolisch für die vielen offenen Fragen, die sich aus der aktuellen angespannten Situation an der Volksschule ergeben. Die Mitglieder des Grossen Rats sollen sich dementsprechend die Frage stellen: Wohin wollen wir mit der Bündner Schule?
Mittelschullehrpersonen schliessen sich dem LEGR an
Die Delegierten haben dem Antrag der Geschäftsleitung LEGR ohne Gegenstimme zugestimmt, den Dachverband der Bündner Mittelschullehrpersonen DBM in den Verband Lehrpersonen Graubünden LEGR zu integrieren. Damit wurde der LEGR gestärkt; und die Interessen der Lehrpersonen der Bündner Gymnasien, Fach- und Handelsmittelschulen können künftig mit Nachdruck in die Politik und in die kantonale Verwaltung getragen werden. Der DBM war ein Zusammenschluss der Lehrpersonenteams der Mittelschulen des Kantons. Mit der Auflösung des DBM können nun alle Mittelschullehrpersonen einzeln Mitglied werden.
KI in der Schule
Am Nachmittag hielt der Referent Phillippe Wampfler seinen Vortrag vor vollem Saal. Das Thema KI (Künstliche Intelligenz) interessierte die Lehrpersonen. Was bedeutet KI für die Schule, für den Unterricht? KI ist da: KI kann Hausaufgaben lösen, KI könnte bessere Prüfungen schreiben als der Schüler oder die Schülerin selbst. Wer aber lehrt den Umgang mit KI? Was kann die Schule dazu überhaupt leisten? Diese Innovation steckt voller Herausforderungen für die Lehrpersonen.
Abgeschlossen wurde der Tag mit den einzelnen Versammlungen der Fraktionen Kindergarten, Primar, Sek I, Heilpädagogik und Gestaltung&WAH; und auch mit der Gründungsversammlung der Fraktion Mittelschule.