Nebst der ordentlichen Delegiertenversammlung (DV) an der Jahrestagung in Maienfeld fand im März eine ausserordentliche DV in Chur statt. Sie diente dazu, die Schulhausdelegierten auf die Vernehmlassung zum Schulgesetz vorzubereiten und eine neue Präsidentin LEGR zu wählen. Es ist die Gymnasiallehrerin Nora Kaiser. Laura Lutz führte die Geschäfte bis Ende Vereinsjahres mit Elan weiter.
Inhaltlich kümmerte sich die Geschäftsleitung (GL) LEGR im Wesentlichen um die argumentative Verankerung der Forderungen zum Schulgesetz. Die ausstehenden Argumentarien zu allen Forderungen wurden erarbeitet und von den Delegierten abgesegnet. Die frisch bestätigten sechs Forderungen des LEGR sind: 1. Reduktion Vollzeitpensum um eine Lektion, 2. bezahlte Besprechungslektion zur Umsetzung der Integration, 3. Löhne der Lehrpersonen im Deutschschweizer Mittel, 4. gerechte Altersentlastung für alle, 5. LP21-kompatible Lehrmittel auf Italienisch und Romanisch, 6. Gleichstellung Kindergarten.
Die GL LEGR brachte den Verband für die Gesetzesrevision in Stellung. Aus dem frisch gewählten Grossen Rat wurde eine 30 köpfige Bildungsgruppe aufgebaut, die mittels Dokumentation und vor allem bei einem Informations-Apéro mit den Forderungen des LEGR vertraut gemacht wurde. Ein interner Workshop bereitete die 25 Fraktionskommissions- und GL-Mitglieder auf die Gesetzesrevision vor. Die ausserordentliche DV und das Beiratstreffen beinhalteten ebenso die nahende Vernehmlassung.
Die Vernehmlassung zur Teilrevision des Schulgesetzes werde bis Ende Juni 2023 eröffnet, hat unser Bildungsminister Regierungsrat Jon Domenic Parolini in Aussicht gestellt. Doch dieser Schritt ist nun auf den August verschoben. So können wir hier nicht berichten, ob die Forderungen des LEGR bereits weitgehend aufgenommen wurden, oder ob die Vorlage noch stark verbesserungswürdig ist. Klar ist so oder so, dass der LEGR sich bis zur Beratung des Schulgesetzes im Grossen Rat zusammen mit seinen Schulhausteams und den Partnerverbänden mit Nachdruck für seine Forderungen an attraktive Anstellungs- und Arbeitsbedingungen einsetzen wird.
Auch die verbandsinterne Tätigkeit ruhte nicht. Die GL LEGR bereitete die Überprüfung ihrer Strukturen vor. Eine Umfrage bei den Beiratsmitgliedern hat der GL den Wunsch eines anderen Verbandes nach Integration in den LEGR aufgezeigt. Die Strukturüberprüfung kann bald starten. Kommunikativ hat der LEGR einen Schritt nach vorne gemacht: Das Bündner Schulblatt wurde neu gelayoutet und in einem frischen Format gedruckt. Neu wird es auch digital aufgeschaltet. Im August 2023 erschien der erste Email-Newsletter des LEGR.